Efe Yildiz

Efe Yildiz
Efe Yildiz

Es braucht uns alle  

Die Bevölkerung hat in der Schweiz zugenommen, wie in vielen Ländern auf unserem Planeten. Somit haben auch einige Vorurteile gegen Kulturen, Religionen und Menschen zugenommen. Wie die anderen ausländischen 25% der Bevölkerung, wurde auch ich durch einigen Menschen mit Rassismus konfrontiert und höre bereits seit meiner Kindheit Klischees, welche ihr euch vorstellen könnt. Doch ich hatte nie eine Wut gegen die Schweiz, weil ich hier geboren und aufgewachsen bin.

 

Mit 18 Jahren durfte ich aber noch nicht abstimmen gehen, wie alle anderen Schweizerinnen und Schweizer, da ich noch kein Stimmbürger war. Das kam erst mit 19 als ich mit grosser Freude mein Stimmcouvert ausfüllen durfte, nach einer langen Wartezeit und einigen Rechnungen, die ich selber bezahlt habe. Dann, als ich das erste Mal zur Meilemer Gemeindeversammlung ging, meinte ein älteres Ehepaar, wie schön es sei, dass auch jüngere Leute zur Gemeindeversammlung kommen. Spätestens Ende der Gemeindeversammlung habe ich begriffen, dass einige meiner Bekannten auf Grund ihres Status abwesend waren. Obwohl sie seit mehreren Jahrzenten in der Schweiz sind oder ihre Zukunft in der Schweiz aufbauen möchten. Diese Menschen müssen wir Unterstützen und uns mit ihnen solidarisieren. Integration heisst nicht wie ein durchschnittliche/r Bürgerliche/r zu leben oder sich der Stammtischkultur anzupassen, sondern Integration heisst für mich leben und leben lassen, die Vielfalt leben lassen, die vielen Kulturen und Menschen leben lassen anstatt sie ständig auszugrenzen. Integration muss auch positiv Unterstützt werden.

 

Doch das kann dank den Bürgerlichen Kräften im Kanton Zürich nicht mehr stattfinden da die Asylfürsorge vor einiger Zeit massiv gekürzt wurde. Das führte dazu, dass es Gemeinden gibt, die für die Unterbringungspauschale 350 Franken als genügend betrachten und dies obwohl wir im Kanton kaum bezahlbaren Wohnraum haben. Wir sollten auch diesen Menschen dieselben Chancen im Arbeitsmarkt ermöglichen und uns nicht von irgendwelchen Rechtsparteien beeinflussen lassen, welche von Inländervorrang sprechen. Es gibt auch Sans Papiers die in ihrem Herkunftsland studiert oder einen Beruf erlernt haben und sehr geringe Möglichkeiten auf unserem Arbeitsmarkt haben, weil ihre Qualifikationen in der Schweiz wenig zählen. Es bringt niemand weiter von irgendwelchen Klischees zu sprechen und damit die Vorurteile weiterzuverbreiten.

 

Es braucht die Linke Mehrheit, es braucht Menschen die mehr mit dem Herzen politisieren und es braucht Migrant*innen in der Politik. Doch es braucht viele Menschen, um unseren Kanton von den letzten 4 Jahren bürgerlicher Politik zu befreien und um eine klare Linke Mehrheit herbeizuführen.

Deshalb bedanke ich mich bei allen Menschen, die mich unterstützen, mit ihrer Stimme und mit ihrem Herzen und nicht vergessen am 24. März SP und Juso zu wählen.